Marketingformen

Hinsichtlich der Marketingformen sind das klassische Marketing und das Online-Marketing voneinander zu trennen.

Marketingformen: Online-Marketing und klassisches Marketing

Klassisches Marketing

Beim klassischen Marketing wird die Vermarktung des Produktes durch die Nutzung von Marketing-Kanälen wie TV und Zeitung, Außenwerbung oder Werbeartikeln vorangetrieben. Durch diese Art der Vermarktung hat das Unternehmen in der Regel eine hohe Reichweite, da sie auch Personen bzw. -gruppen erreicht, die nicht im Fokus des Unternehmens stehen.[1] Letztlich transportiert das klassische Marketing die Marketingmaßnahme zum Verbraucher. Somit folgt es der Push-Strategie.[2]

Diese Art des Marketings ist eher standardisiert und daher auch für das Unternehmen leicht zu planen. Auch im digitalen Fortschritt verzichten Unternehmen nicht auf das klassische Marketing, da sie bei gewissen Strategien im Gedächtnis der Kunden verbleiben. Ein gutes Beispiel für noch immer viel genutzt Marketinghilfsmittel sind Werbeartikel wie Kugelschreiber, Feuerzeuge, Tassen und Schlüsselanhänger.

Klassisches Marketing trotz Digitalisierung

Selbst im Zeitalter der Digitalisierung ist das klassische Marketing als Teil der bewährten Marketingformen nicht wegzudenken. Beispielhaft ist im Bereich des B2B eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung ohne gute zwischenmenschliche Beziehung nicht vorstellbar. Selbst online-affine Unternehmen nutzen weiterhin Messestände, Infoveranstaltungen oder persönliche Geschäftsgespräche, um auf Änderungen oder Neuheiten aufmerksam zu machen. Des Weiteren ist der klassische Weg noch immer wichtig, da es nach wie vor viele Personengruppen gibt, die das Onlinegeschäft nicht mittragen wollen oder können (z. B. ältere Menschen oder Nutzer, die den Erwerb bzw. die Informationsnutzung vor Ort bewusst wählen).

Doch das klassische Marketing birgt auch Nachteile.[3] Vor allem fehlt die persönliche Ansprache des Kunden, da Informationen eher weit gestreut werden und somit hohe Streuverluste entstehen.

Online-Marketing

Nach Felix Beilharz & Expertenteam wird das Online-Marketing im Großen und Ganzen zur Pull-Kategorie zugeordnet.[4] Somit bedeutet dies, im Gegensatz zum klassischen Marketing holen sich die zielgerichteten Personen die Botschaften ab, die für sie interessant erscheinen, und zwar online über das World Wide Web. Das Deutsche Institut für Marketing definiert den Begriff Online Marketing wie folgt: „Online Marketing umfasst die gezielten Aktivitäten sowie Prozesse aller Unternehmensbereiche, die mithilfe von Onlinemedien, Leistungen entwickeln, kommunizieren und realisieren, um einen Mehrwert für Kunden, Online-Nutzer und das Unternehmen zu erreichen.“[5] So wird durch gezielte Instrumente des Online-Marketings versucht, die Aufmerksamkeit eines potentiellen Kunden auf das eigene Produkt bzw. die Dienstleistung zu lenken. Auch das Social Media Marketing ist zum Online Marketing zu zählen.

Ausgewählte Marketinginstrumente der Marketingformen

Natürlich verwendet das Online-Marketing auch noch die klassischen Instrumente anderer Marketingformen. Aber der Trend zum Online-Marketing ist ganz klar darauf zurückzuführen, dass das Internet zu­nehmend zum Massenmedium geworden ist und eine Vielzahl von Personen hierüber direkt angesprochen werden können:

  • Display Advertising: Bildwerbung und deren Einkauf im World Wide Web.
  • Social Media Marketing: Nutzung sozialer Medien für die eigene Zwecke.[6]
  • Mobiles Marketing: Nutzung von mobilen Endgeräten, um Marketingmaßnahmen durchzuführen.[7]

Nutzen des Online-Marketings

Je höher der Anteil der Online-Nutzer in der Zielgruppe ist, umso größer ist die Bedeutung des Online-Marketings. Der große Vorteil beim Online-Marketing ist das zielgerichtete Ansprechen der Personen, da die Informationsgewinnung direkt durch den potenziellen Kunden erfolgt und die Trefferwahrscheinlichkeit höher ist als im klassischen Fall. Die Streuverluste sind hier niedrig und eine schnelle Anpassung an sich verändernde Situationen ist gewährleistet.

Nachteile bei Online-Marketing sind z. B. die Nutzung von AdBlockern oder das Ignorieren bzw. Löschen von E-Mails, da sie als Spam oder störend angesehen werden. Hierbei werden die traditionellen Instrumente aus dem klassischen Marketing in die neue Technik überführt. Zusätzlich werden neue Instrumente geschaffen.[8] Letztlich schafft durch diese Entwicklungen das Online-Marketing die Möglichkeit, neue Innovationen zu generieren wie z. B. E-Commerce (oder elektronische Werbung).

Quellen zu den Marketingformen

[1] Vgl. OnlineMarketing.de GmbH (o.J.): https://onlinemarketing.de/news/10-unterschiede-zwischen-klassischen-marketingstrategien-und-social-media-marketing

[2] Hilker, C. (2017). Content Marketing in der Praxis: Ein Leitfaden – Strategie, Konzepte und Praxisbeispiele für B2B- und B2C-Unternehmen. 1. Auflage Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH.

[3] Vgl. Digital & Wiesen Onlinemarketingagentur (2016): https://www.digitalundwiesen.de/klassisches-vs-online-marketing/

[4] Felix Beilharz & Expertenteam (2017). Der Online Marketing Manager. 1. Auflage Heidelberg. dpunkt.verlag GmbH.

[5] Vgl. DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH (o.J.): https://www.marketinginstitut.biz/blog/was-ist-online-marketing-definition/

[6] Vgl. Onlinemarketing-Praxis (o.J.): https://www.onlinemarketing-praxis.de/glossar/social-media-marketing-smm

[7] Vgl. DIM Deutsches Institut für Marketing GmbH (o.J.): https://www.marketinginstitut.biz/blog/was-ist-online-marketing-definition/

[8] Lammenett, E. (2009). Praxiswissen Online-Marketing: Affiliate- und E-Mail-Marketing Keyword-Advertising Online-Werbung Suchmaschinen-Optimierung. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage Wiesbaden: GWV Fachverlag GmbH.