Social Media im Marketing

Als Social Media bezeichnet man persönlich erstellte, auf Interaktion abziehende Beiträge, die in Form von Text, Bildern, Video oder Audio über Onlinemedien für einen ausgewählten Adressatenkreis einer virtuellen Gemeinschaft oder für die Allgemeinheit veröffentlicht werden. Social Media ermöglicht den Nutzern unbegrenzten kommunikativen Austauschprozess in virtuellen Gemeinschaften durch die Verknüpfung technischer, inhaltlicher und gestalterischer Perspektiven. [1]

Es werden für Social Media auch oft die Begriffe „Kanal“, „Instrument“, „Plattform verwendet. Gemeint sind damit die Dienste wie Twitter, Facebook oder YouTube. Der Begriff Tools bezieht sich auf Anwendungen, die zum Beispiel zur Analyse der Aktivitäten auf Social Media dienen.[2]

Die Entwicklung von Social Media

Das ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network), welches erstmals im Jahre 1969 realisiert wurde, ist der Vorläufer des heutigen Internets. Es war ein Projekt des US-Verteidigungsministeriums und es diente zur effizienten Nutzung der knappen Rechnen Ressourcen. Nur wenige Forschungseinrichtungen hatten Zugriff auf dieses Netzwerk.[3]

Das WWW wurde von dem Briten Tim Berners-Lee in 1989 entwickelt. Sein Ziel war es ein weltweites, engmaschiges und stetig wachsendes Netz aus Websites, auf denen der Konsument zugleich der Produzent sein kann, zu erstellen. Dafür erstellte Berners-Lee im Jahre 1993 den ersten WWW-Browser vor, der eine grafische Benutzeroberfläche bot und für einen enormen Aufschwung des Internets sorgte. Viele Privatanwender und Unternehmen entdeckten daraufhin das Internet für sich. Es entstanden die ersten Websites und Webapplikationen.[4]

Die Durchdringung der Wirtschaft und der Gesellschaft durch die Internettechnologie hatte einen Internetboom zur Folge, der mit dem Begriff „New Economy“ umschrieben wurde. Ab dem Jahr 2002 wuchs die internetbasierte Wirtschaft tendenziell weiter und die Investitionsbereitschaft der Menschen für das Internet stieg stetig an.[5]

Auch das Verhalten der Nutzer hat sich geändert. Dabei sind zwei wesentliche Veränderungen festgestellt worden. Zum einen, dass die Bereitschaft der Nutzer, selbst Inhalte zu erstellen gestiegen ist und zum anderen, dass die Nutzer nun nicht anonym im Netz auftreten, sondern ihre eigenen Profile erstellen.[6]

Social Media hat sich also zum Mitmachnetzwerk und eine Netzgemeinschaft entwickelt, welche über das Internet den Austausch von Meinungen, Eindrücken, Erfahrungen und Erlebnissen ermöglicht. Als Kommunikationsmittel dient in den sozialen Medien der Einsatz von Text, Bild, Audio oder Video.[7]

Voraussetzung hierfür war neben der Weiterentwicklung der Technologien auch das Umfeld des Webs, welches sich verändert hat. Die Internetnutzer haben mittlerweile nicht nur die Nutzung von Websites erlernt, sondern auch das Vertrauen gewonnen und einen Nutzen erkannt. Ebenso spielen niedrige Zugangskosten für das Surfen im Netz und schnelle Internetzugänge eine wichtige Rolle. Die gesammelten Erfahrungen der Entwickler haben die Kosten eines Markteintritts für neue Unternehmen erheblich reduziert, weshalb immer mehr Unternehmen das Web als neuen Kommunikationsweg zu ihren Kunden nutzen.[8]

Erscheinungsformen von Social Media

Die User nutzen das Social Web nicht erst seit gestern. Bereits vor zehn Jahren gab es die ersten Foren, in denen sich die User über Produkte austauschten. Aber kein Unternehmen hätte es damals für möglich gehalten, mithilfe von Social Media eine intensive Kundenbindung aufbauen zu können. Heute müssen sich die Unternehmen mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen auseinandersetzen und ihre Kunden identifizieren.[9]

Grundsätzlich bestimmt die Zielgruppe, das Kommunikationsobjekt, die Kommunikationsbotschaft und die Wahl des Kommunikationsträgers. Diese Vielzahl an Erscheinungsformen ist nach dem Grad der Individualität der Kommunikationsinhalte und nach dem Grad der Interaktion kategorisierbar. Mittlerweile gibt es ein beachtliches Angebot an SM-Kanälen und Diensten.

Quellenhinweise:

[1] Vgl. Hettler (2010), S.14.

[2] Vgl. Bernecker/Beilharz (2012), S.19.

[3] Vgl. Hafner/Lyon (1997), S.14, zitiert nach Hettler (2010), S.1.

[4] Vgl. Hettler (2010), S.1.

[5] Vgl. Hettler (2010), S.2.

[6] Vgl. Hettler (2010), S.3.

[7] Vgl. Killian /Langener (2010), S.61.

[8] Vgl. Alby (2008), S.1,2.

[9] Vgl. Grabs/Bannour (2012), S.78.

[10] Vgl. Bruhn (2013), S.479.

[11] Vgl. Bruhn (2013), S.479.

[12] Vgl. Grabs/Bannour (2012) S.78.